Zusammenfassung
Der geodätische Raumbezug in Deutschland wird seit 2008 durch 251 Punkte des Geodätischen Grundnetzes (GGN) realisiert. Die Koordinaten dieser Punkte sowie der Stationen des Referenzstationsnetzes (RSN) wurden im Rahmen einer ersten Wiederholungsmessung im Jahr 2021 überprüft. Teil 1 des Fachbeitrags (Krickel et al. 2025) befasste sich mit der Planung und praktischen Durchführung der Feldarbeiten und zeigte die verschiedenen Ansätze der Auswertung auf. Im vorliegenden zweiten Teil soll nun die Kombination der Lösungen der beteiligten Rechenstellen zur Herleitung einer neuen Realisierung des amtlichen Bezugssystems ETRS89/DREF91 näher erläutert werden.
Aus den unabhängig voneinander bestimmten Lösungen mit den beiden verwendeten Antennenkalibriermethoden wurde eine finale Lösung erarbeitet. Nach der Lagerung im globalen und europäischen Referenzrahmen liegen die Ergebnisse nun als neue Realisierung 2025 des ETRS89/DREF91 vor. Mit der Einführung zum 01.07.2025 erhielten die Rahmennetz-GGP und die Referenzstationspunkte (RSP) fortgeschriebene amtliche Koordinaten.
Schlussendlich werden die Auswirkungen der Einführung der neuen Realisierung für die Nutzer betrachtet, im Besonderen die zu erwartenden Auswirkungen im Liegenschaftskataster.
Siehe auch zfv 3/2025, Krickel et al. Teil 1
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt bedeutende Gerichtsentscheidungen zur ländlichen Bodenordnung in Deutschland vor. Er verdeutlicht die komplexe Rechtsmaterie, die sowohl formelles als auch materielles Flurbereinigungsrecht betrifft. Ein Schwerpunkt liegt auf der sog. Unternehmensflurbereinigung, die eine eigentums-, nutzungs- und landschaftsverträgliche Realisierung von Großbauvorhaben ermöglicht. In der privatnützigen Flurbereinigung spielt die mindestens wertgleiche Landabfindung aller Beteiligten die entscheidende Rolle. Sie wird durch Abfindungswunschgespräche vorbereitet und beruht oftmals auf Abfindungsvereinbarungen. Für eine schnelle Umsetzung sorgt die vorläufige Besitzeinweisung. Grundlegende Entscheidungen über das Verhältnis dieser wichtigen Verfahrenselemente zueinander werden vorgestellt.
Zusammenfassung
Die Fraport AG ist ein führendes Unternehmen im internationalen Flughafenbetrieb und betreibt Flughäfen weltweit. Ihr Heimatdrehkreuz ist der Flughafen Frankfurt (FRA). Im Laufe der Jahre hat sich FRA zu einem bedeutenden internationalen Drehkreuz entwickelt.
Im Zuge der Digitalisierung sind die Geo- und Gebäudedaten ein zentrales Element der Flughafeninfrastruktur, die für zahlreiche Geschäftsprozesse unerlässlich sind.
Das Geo- und Gebäudedatenmanagement der Fraport AG stellt sicher, dass Geo- und Gebäudedaten präzise erfasst, effizient verwaltet, verarbeitet und Dritten zugänglich gemacht werden, was für die Planung und den Betrieb des Flughafens entscheidend ist.
Summary
Scan-to-BIM enables the generation of accurate digital models of existing structures, thereby supporting modernization, analysis, and asset management. Whilst automation increases efficiency, accuracy, and saves time, manual steps remain time-consuming, highlighting the need for further automation. This work presents the development of a customized Dynamo script to generate semantic-rich 3D models of existing buildings from laser scanning point cloud data. A case study compares the script’s performance with a current software solution. Deviation analysis reveals higher accuracy with the Dynamo approach. The results demonstrate significant progress in Scan-to-BIM automation and identify areas for improvement and future research.
Zusammenfassung
Für die Deutsche Bahn sind aktuelle Bestands- und Zustandsdaten der Infrastruktur ein strategisches Instrument zur Erfüllung ihrer Kernziele: Sicherheit, Effizienz, Verfügbarkeit, Kundenzufriedenheit, Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit.
Die präzise, digitale Erfassung der Infrastruktur ist somit ein zentraler Baustein für die Zukunft der Schienenmobilität. Klassische Aufnahmemethoden kommen aufgrund Fachkräftemangel, hoher betrieblicher Streckenauslastungen und der Kosten an ihre Grenzen.
Neue Technologien der fahrzeuggebundenen Multi-Sensor-Systeme (MSS; auch Mobile Mapping Systeme) etablieren sich als die Schlüsseltechnologie, mit der Messungen im regulären Zugbetrieb mit einer Genauigkeit von ±5 mm durchgeführt werden können. Neben der Aufnahmetechnik gehören innovative Lösungen für die Auswertung und Bereitstellung der aufgenommenen Daten zur Gesamtlösung. Dieser Beitrag beschreibt die Rahmenbedingungen, den Ablauf von der Vorbereitung über die Aufnahme mit MSS bis zur datenverarbeitenden Auswertung und digitalen Bereitstellung über Web-Technologien. Praktische Erfahrungen, Anforderungen und Herausforderungen werden diskutiert, wobei der Fokus auf der Nutzung von MSS-Daten für präzise Vermessungen unter Einhaltung der strengen DB-Qualitätsstandards gemäß DB-Handbuch 88301 »Gleis- und Bauvermessung« (HB 88301) liegt. Zusätzlich werden zwei innovative Ansätze vorgestellt.
Summary
The International Terrestrial Reference Frame (ITRF) is a highly accurate realisation of the International Terrestrial Reference System (ITRS), an Earth-fixed global geodetic reference system. It forms the backbone for almost all scientific investigations of the dynamic system Earth and is realised through the combination of several space-geodetic techniques. The positions of geometric reference points of these space-geodetic techniques, such as radio telescopes used for very long baseline interferometry (VLBI), are the physical realisation of the frame on Earth. The precision and the reliability of such a reference frame depend on the spatio-temporal stability of the involved reference points defining the datum. In this contribution, the reference point stability of a modern VGOS radio telescope at the Onsala Space Observatory is investigated. The aim is to quantify the magnitude of changes, especially when the radio telescope rotates about the azimuth and elevation axes, and to identify a suitable location for permanent monitoring instrumentation to monitor the spatio-temporal variation of the reference point position. Based on measurements with a highly precise laser tracker, horizontal and vertical variations were detected. The horizontal variations of approximately ±250 µm indicate a slightly asymmetrical arrangement of the telescope components. The vertical variations of about ±15 µm are quite small and indicate minor deviations in the construction work of the radio telescope.
Zusammenfassung
Durch staatliche und private Erdbeobachtungsprogramme werden große Fernerkundungsdatensätze aufgenommen. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an die Aktualität und Qualität des Digitalen Landschaftsmodells des Amtlichen Topographisch-Kartographischen Informationssystems (ATKIS® Basis-DLM) ist die Erschließung neuer Technologien notwendig, die eine automatisierte Auswertung von Fernerkundungsdatensätzen ermöglichen. Mit dem Aufbau einer leistungsstarken KI-Recheninfrastruktur wurde in der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) die Grundlage geschaffen, Veränderungen der Landschaft auf Basis von Fernerkundungsdaten und KI automatisiert zu erkennen. Erste KI-basierte Pilotverfahren wurden entwickelt, die dazu beitragen, die Qualität und Aktualität des ATKIS® Basis-DLM weiter zu erhöhen.
Zusammenfassung
Five questions to …
– Ralf Mosler (Senior Business Development Executive, Autodesk)
– Jürgen Schomakers (CEO, Esri Deutschland GmbH)
– Henning Sandfort (President at Hexagon’s Geosystems division and CEO of Leica Geosystems)
– Boris Skopljak (Vice President Geospatial Sector, Trimble)
Aktuelles und Neues über nationale und internationale Fachveranstaltungen und Fachmessen, aus Lehr- und Forschungsstätten sowie aus Verwaltung und Wirtschaft, Personalien und Buchbesprechungen über aktuelle Neuerscheinungen aus dem gesamten Fachgebiet